Wenige Stunden vor dem Hurrikan Irma, fuhren Michael Sechler und ein paar Freunde die Straße in Sarasota, Florida, entlang. Sie überprüften das Gebiet, um zu sehen, ob sie bereit waren, die Naturgewaltzu trotzen. Alles war ruhig und still, doch als sie an der Bucht vorbeifuhren, sahen sie in der Ferne etwas Seltsames, von dem sich das Wasser weitgehend zurückgezogen hatte.
Die Freunde parkten das Auto, zogen ihre Schuhe aus und gingen zu den unbekannten "Objekten". Der Weg war nicht einfach, die Füße fielen immer wieder in den Schlick und verhedderten sich im Tang, aber die Mühe war nicht umsonst.
In der Mitte der Bucht lagen zwei sterbende Seekühe...
Seekühe sind große Wassertiere, die in den flachen, warmen Gewässern Floridas schwimmen und Algen fressen.
Aber ohne Wasser können sich diese Tiere nicht fortbewegen!
Sechlers erster Gedanke war, dass sie tot waren. Doch als er sich neben einen von ihnen hockte, sah er, dass die Seekuh atmete und ihn ansah. Der Mann sah, dass die Augen des Tieres mit Wasser gefüllt waren - er war sicher, dass es Tränen waren...
Die zweite Seekuh war etwa 15 Meter von der anderen entfernt. Sie versuchte, sich auf den Rücken zu drehen, blieb aber im Schlick und im Seetang stecken.
Sechler und seine Freunde wussten, dass die Seekühe nicht auf die Flut warten würden und im aufkommenden Sturm sterben würden.
Zunächst versuchten die Männer, eine Seekuh in das tiefe Wasser der Bucht zu ziehen, was sich jedoch als unmöglich erwies - sie war sehr, sehr schwer.
Ein Anruf beim Rettungsdienst blieb erfolglos, da der Hurrikan noch Stunden entfernt war und die Retter sich einfach weigerten, zu kommen und ihr Leben für die Seekühe zu riskieren.
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Also machte Sechler Fotos von den Tieren und stellte sie in die sozialen Medien - in der Hoffnung, dass jemand auf seinen Hilferuf reagieren würde.
Und Hilfe kam! Zwei Beamte des Sheriff-Büros reagierten furchtlos und eilten eine halbe Stunde später zur Bucht. Sie hatten eine breite Plane mitgebracht. So gelang es dem gesamten Team, die Seekuh zunächst zur Plane und dann ins tiefe Wasser zu ziehen.
Diese beiden Seekühe hatten großes Glück! Sie erhielten Hilfe von Menschen, die sich nicht scheuten, ihr Leben zu riskieren, um die Tiere zu retten.
Die Küstenwache berichtet, dass sie acht Seekühe gefunden hat, die sich nach dem letzten Hurrikan Hermine in einer ähnlichen Situation befanden.
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