Die meisten Immobilienunternehmen versuchen, die gruseligen Geschichten des Hauses, das sie verkaufen möchten, vor dem Käufer zu verbergen. Eine japanische Firma beschloss jedoch anders zu handeln: Sie spezialisiert sich auf Spukhäuser.

Die Website des Unternehmens Jobutsu Estate sieht wie eine gewöhnliche Website einer Immobilienagentur aus. Jobutsu Estate spezialisiert sich auf Häuser mit seltsamer und unangenehmer Vergangenheit.

In Japan haben solche Häuser sogar einen besonderen Namen - Jikko buken oder "Notimmobilie". So nennt man Häuser, wo ein Mord, Selbstmord, Brand passieren konnte. Es kann sich auch um ein Haus handeln, das sich neben einem Friedhof oder Krematorium befindet. In Japan gibt es ein Gesetz, laut dem alle Geschäfte mit Immobilien so transparent wie möglich sein müssen und der Käufer muss wissen, dass jemand in seiner zukünftigen Wohnung gestorben ist.

Der Leiter des Unternehmens. Quelle: travelask

Wenn jemand im Haus gestorben ist, sind die Kosten normalerweise viel niedriger. Aber in Wirklichkeit versuchen Makler natürlich, die gesamte Vergangenheit solcher Immobilien zu verbergen oder zumindest irgendwie zu verschleiern. Horrorgeschichten werden beispielsweise sofort vertuscht, wenn das Haus nicht zum ersten Mal verkauft wird und nach dem Tod des Vorbesitzers bereits jemand darin gewohnt hat.

Jobutsu Estate hat einen anderen Weg gewählt: das Unternehmen verkauft Immobilien mit dunkler Vergangenheit. Außerdem untersucht es alle Details, manchmal sogar zu genau. Und das alles, um dem Käufer ein vollständiges Bild zu geben.

Das Problem der Einsamkeit in Japan ist sehr akut: Heute ist es das Land mit der ältesten Bevölkerung, und dieser Anteil wächst jedes Jahr. Grundsätzlich leben alte Menschen allein und sterben oft allein. Wenn eine solche Geschichte hinter der Wohnung steckt, muss der Makler beim Verkauf über den ehemaligen Eigentümer erzählen.

Experten von Jobutsu Estate führten sogar eine Studie durch, in der festgestellt wurde, dass 20% der Japaner allein leben, was bedeutet, dass es in den kommenden Jahrzehnten mehr "Notimmobilien" geben wird. Heute gibt es auf dem japanischen Markt mehr als 50.000 solcher Wohngebäude.

Der Verkauf einer Wohnung. Quelle: travelask

Überraschenderweise hat sich dieses Geschäftsmodell als sehr erfolgreich erwiesen. Jobutsu Estate hat seine eigene Zielgruppe: junge Leute und die ältere Generation, die normalerweise auf die dunkle Vergangenheit des Hauses nicht achten.

Sie sind eher preisorientiert: Der Rabatt auf Geisterwohnungen kann bis zu 50% betragen. Auch für Ausländer, die nach Japan kommen, um dort zu arbeiten, kann ein solcher Deal interessant sein.

Quelle: travelask

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