Wissenschaftler haben im Golf von Abu Qir, nahe der ägyptischen Stadt Alexandria, bei einer Untersuchung ein gesunkenes griechisches Schiff entdeckt, schreibt BGR.
Das Schiff war voll mit Schätzen aus der Zeit der Ptolemäer, einer ägyptischen Herrscherdynastie aus dem vierten bis ersten Jahrhundert v. Chr. Experten zufolge sank das Schiff, nachdem große Blöcke des Amon-Tempels hineingefallen waren. Der Tempel wurde irgendwann im 2. Jahrhundert v. Chr. durch eine Naturkatastrophe zerstört.
Zum Zeitpunkt der Katastrophe war das Wrack des antiken griechischen Schiffes ursprünglich an einer Anlegestelle im Kanal festgemacht. Den Forschern zufolge trugen dieselben Blöcke, die das Schiff versenkten, auch zu dessen Rettung bei.
Die für den Fund verantwortlichen Taucher behaupten, dass die Blöcke das gesunkene Schiff auf den Grund des Kanals gedrückt haben. Dadurch füllte er sich mit Lehm und Schutt und setzte sich schließlich unter einer 5 m dicken Lehmschicht ab.
Darüber hinaus konnten die Archäologen auch feststellen, wann das Schiff gebaut wurde. Ausgehend von der Konstruktion des Rumpfes ergab die Datierung, dass das Schiff in die klassische Periode gehört.
In der Bucht von Abu Kir liegt die versunkene antike Stadt Heraklion (auch Tonis, Phonida). Als das Schiff sank, hatte die griechische Zivilisation noch großen Einfluss in Ägypten - zu einer Zeit, als die Herrschaft der Pharaonen langsam zu Ende ging.
Funde dieser Art von Galeeren sind extrem selten, vor allem in dieser Zeitspanne. Ein weiteres antikes Schiffswrack aus dieser Zeit ist bisher die punische Marsala aus der Zeit um 235 v. Chr. Vor der Entdeckung des antiken griechischen Schiffswracks waren hellenistische Schiffe dieser Art und Bauweise den Archäologen völlig unbekannt.
Es ist erwähnenswert, dass nicht nur griechische Schiffbauer für den Bau des Schiffes verantwortlich waren. Wissenschaftlern zufolge sind hier einige Anzeichen für altägyptische Bauwerke zu erkennen. Sie glauben, dass die Schiffsbauer das Schiff in Ägypten gebaut haben. Seine Länge beträgt mehr als 25 m, und sein Segel zeichnet sich durch seine große Größe aus.
Quelle: focus.сom
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