Unter den mehr als hundert Gold- und Silberartefakten aus der Wikingerzeit, die 2014 in Schottland entdeckt wurden, zeichnete sich ein Beutel ab, der durch einen langen Aufenthalt im Boden beschädigt wurde. Archäologen haben seinen Inhalt erst jetzt untersucht und dort ein ungewöhnliches, goldverziertes Gefäß aus Bergkristall aus der Römerzeit entdeckt.

Die Sammlung von Artefakten wurde als Galloway-Schatz bezeichnet. Das ist die umfangreichste Sammlung von Artefakten aus der Wikingerzeit, die jemals in Großbritannien oder Irland gefunden wurde.

Das gefunden Gefäß ist nur 5 cm hoch und Wissenschaftler glauben, dass es entweder Weihrauch oder eine andere Flüssigkeit enthielt, die zur Salbung von Königen oder bei religiösen Zeremonien verwendet wurde.

Das gefundene Gefäß. Quelle: focus.com

Archäologen zufolge wurde der Galloway-Schatz, der mehr als 100 Gegenstände aus Gold, Silber, Kristall, Glas und Ton umfasst, um 900 n. Chr. begraben. Diese Artefakte wurden in den alten angelsächsischen Königreichen und in Irland hergestellt. Jetzt befindet sich der Schatz im National Museum of Scotland.

Laut Martin Goldberg, dem Chefkurator der Sammlungen aus dem Frühmittelalter und der Wikingerzeit, stammt dieses Gefäß aus der Römerzeit. Bevor es mit Gold überzogen wurde, war es bereits etwa 600 Jahre alt.

„Schon während der Römerzeit war Bergkristall ein sehr wertvolles Mineral, weil es mit Reinheit in Verbindung gebracht wurde“, sagt Leslie Webster aus dem British Museum.

Bei der Untersuchung des Gefäßes entdeckten Wissenschaftler eine Inschrift in lateinischen Buchstaben, die einen christlichen Bischof erwähnt. Dies bedeutet, dass ein Teil des Schatzes einer der örtlichen Kirchen entnommen wurde.

Das gefundene Gefäß. Quelle: focus.com

Wer den Schatz vergraben hat, ist noch unklar. Seien es die Wikinger, die auf ihren Streifzügen auf die britischen Inseln Kirchen und Klöster plünderten, oder ein Kirchendiener, der versuchte, diese Schätze zu verbergen. Im Glas seien noch Flüssigkeitsreste zu finden, sagte Goldberg. Nach einer chemischen Analyse kann man mit Sicherheit sagen, was vor tausend Jahren da war.

„Es könnte Parfüm oder exotische Öle gewesen sein, die während kirchlicher Zeremonien verwendet wurden oder um Könige zu salben“, sagt Goldberg.

Quelle: focus.com

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