Eine Gruppe von Affen ist jetzt in der Lage, eine viel befahrene Autobahn in Brasilien sicher zu überqueren und mehr Wälder zu erreichen, nachdem Naturschützer eine Brücke für sie gebaut haben. Naturschützer in Rio de Janeiro machten sich Sorgen über den jüngsten Rückgang der Populationszahlen des bedrohten Goldenen Löwenäffchens.
Der Atlantische Regenwald des Bundesstaates Rio de Janeiro ist der einzige Ort der Welt, an dem die Art noch in freier Wildbahn vorkommt. Es gab Befürchtungen, dass die Goldenen Löwenäffchen aufgrund einer Autobahn auf einem kleinen Gebiet isoliert worden seien, doch nun hofft man, dass die mit Bäumen und Pflanzen bewachsene Brücke über die Autobahn den Affen helfen wird, mehr Waldgebiete zu erreichen.
"Wissenschaftler haben gezeigt, dass die dort lebende Bevölkerung komplett von der anderen Straßenseite isoliert wäre und dies ein echtes Problem für den Naturschutz darstellen würde", sagte Luis Paulo Marques Ferraz. „Genetisch wäre diese Population isoliert, und das ist wirklich schlimm. Wir brauchen einen großen Wald, der geschützt und verbunden ist.“
Die Erhaltungsbemühungen der letzten Jahrzehnte haben es geschafft, die Anzahl der Goldenen Löwenäffchen zu erhöhen und die Art vom Rand des Aussterbens zurückzubringen. Die letztes Jahr gebaute Brücke wurde mit Bäumen, Sträuchern und Pflanzen bepflanzt, um einen natürlichen Korridor für Primaten attraktiv zu machen. Die Vegetation ist noch jung und braucht Zeit, um eine für die Affen nutzbare Größe zu erreichen.
Ferraz sagte, dass eine Population von 2.000 goldenen Löwenäffchen mindestens 25.000 Hektar Wald haben sollte. Aber der Wald ist zerklüftet, zerschnitten von Weiden und Straßen und Städten. Der Goldene Löwenäffchen hat in Brasilien etwa 95 Prozent seines ursprünglichen Lebensraums verloren, schätzen Naturschutzorganisationen. "Deshalb war diese Brücke hier so strategisch und wichtig für das Naturschutzprogramm", sagte Ferraz.
Quelle: dailymail.co.uk
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